Faszientraining verbindet Bewegungstherapie und Sport. Die Faszien durchziehen den Körper wie ein Netzwerk und bestehen vorwiegend aus kollagenen Fasern. Sie sind wichtig für die Körperkoordination und stützen die Muskulatur. Faszien funktionieren wie ein Sinnesorgan, das auch Informationen im Körper weitergibt. Wenn dieses Fasernetzwerk trainiert ist, erzeugt es Bewegungskraft und unterstützt die Fitness.
Aktuell erlebt Faszientraining einen Hype. Zahlreiche Bücher zum Thema erscheinen und fast jedes Fitnessstudio bietet Kurse an. Das umgangssprachliche „Bindegewebe“ rückt damit ins Bewusstsein. Das Training kann man sich wie eine Mischung aus Yoga und federnden sowie dehnenden Gymnastikübungen vorstellen. So lauten die Trainingsgrundsätze auch: Federn, Dehnen, Beleben und den eigenen Körper spüren. Das Beleben wird mit einer Schaumstoffrolle, wie auf dem Foto oben, absolviert. Indem man langsam darüber rollt, werden die Fasern ausgepresst und geglättet. So werden die Faszien einzelner Körperbereiche nachhaltig gestrafft. Das Training fördert die Eigenschaften der Faszien, damit sie ihre Kraft und die positive Wirkung auf den gesamten Bewegungsapparat entfalten können.
Faszien müssen elastisch bleiben. Sowohl Überbelastung als auch zu wenig Bewegung können sie schädigen oder versteifen. Da das Fasernetzwerk den Muskeln Form und Halt gibt, kann das Training auch Verletzungen vorbeugen. Das Gute: Faszien sind extrem anpassungsfähig und werden bei geeignetem Training schnell straffer.
Zum Start sollten Sie sich fachlichen Rat einholen und die Übungen zunächst unter Anleitung durchführen. Ansprechpartner hierfür ist das ausgebildete Personal im Fitnessstudio oder Ihr Arzt beziehungsweise Physiotherapeut. Das Thema Faszien und deren Bedeutung werden momentan weiter erforscht. Ob es ein Hype bleibt oder sich zur langfristigen therapeutischen Methode entwickelt – wird sich zeigen.